Ein Assistenzhund, auch Rehabilitationshund genannt, ist ein Hund, der so ausgesucht und ausgebildet ist, dass er in der Lage ist, einen Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Die häufigsten und bekanntesten Assistenzhunde sind Blindenführhunde. Daneben gibt es beispielsweise Signalhunde, Diabetikerwarnhunde (kurz DiWaH), Epilepsiewarnhunde, PTBS-Hunde, LPF-Servicehunde und Hunde, die verschiedene dieser Aufgaben kombiniert erfüllen.
In der Ausbildung von Diabetikerwarnhunden (kurz DiWaH) bin ich sehr erfahren. LPF-Servicehunde habe ich ebenfalls schon einige begleitet. Frage gerne nach, wenn du Interesse an der Ausbildung eines Assistenzhundes hast.
Damit der DiWaH - auch manchmal Hypohund genannt - seinem Menschen einen stark abfallenden Blutzuckerspiegel anzeigen kann, konditionieren wir ihn schon am Anfang des Trainings auf den "Hypogeruch".
Ein ausgebildeter Hund nimmt bei seinem Mensch über den Geruch (Schweiß, Atem) oder durch ändern des Verhaltens eine Veränderung der Blutzuckerwerte wahr. Dann warnt er seinen Menschen oder ein Elternteil (bei Kindern) bevor es überhaupt zu einer lebensgefährlichen Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommt.
Warnen
Nimmt der DiWaH einen zu niedrigen oder oft auch schon einen stark abfallenden Blutzuckerwert wahr (die meisten DiWaH nehmen auch einen erhöhten BZW wahr), warnt er seinen Menschen oder dessen Bezugsperson vor der bedrohlichen Gefahr, das Bewusstsein zu verlieren und an diesen Folgen gar zu sterben. Dies tut er durch ein mit dem Patienten abgesprochen Verhalten – z.B. Kratzen, Stupsen oder Bellen.
Helfen
Der DiWaH kann neben seiner Haupttätigkeit, dem Warnen, noch weitere Assistenzaufgaben erfüllen, wenn dies vom Patienten gewünscht ist. Hier bietet sich insbesondere das Aufsuchen und Apportieren eines Notfallbeutels an, in dem sich Blutzuckermessgerät, Traubenzucker oder andere nützliche Utensilien befinden, falls der an Diabetes erkrankte Mensch nicht mehr in der Lage ist aufzustehen.
Retten
Sinn macht es häufig auch, dass der DiWaH lernt, eine Notfallklingel auszulösen, die z. B. hilfreich sein kann, wenn der Diabetiker nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu versorgen. Beispielsweise, wenn er alleine verreist ist oder alleine lebt. Dann kann er den Tongeber an der Rezeption im Hotel abgeben oder die Klingel beim Nachbarn hinterlegen. Bei Kindern ist es zudem hilfreich, wenn der Diabetikerwarnhund lernt, die Tür zum Kinderzimmer und / oder zum Elternschlafzimmer zu öffnen, um dort Hilfe zu holen.
Ausgebildet wird der DiWaH von uns für Menschen, die an Diabetes Typ I erkrankt sind.
Die Konditionierung wird für die Hypoglykämie vorgenommen, dennoch können die ausgebildeten Hunde in aller Regel mit der Zeit neben der Unterzuckerung (Hypoglykämie) auch eine Überzuckerung (Hyperglykämie) anzeigen.
Der Diabetiker Typ I oder die Eltern eines an Diabetes Typ I erkrankten Kindes bilden ihren Hund nach unserer Anleitung und Kontrolle selbst aus. Dies fördert von Anfang an die Beziehung und Bindung zwischen dem Patienten und dessen Warnhund.
Der DiWaH ist ein Familienmitglied, Freund und Partner, der durch die Ausbildung zuverlässig warnt. Die Eigenverantwortung des Patienten oder dessen Eltern kann er nicht übernehmen, aber er gibt zusätzliche Sicherheit.
Postanschrift
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Trainingsgelände
Seeber Flur 1-3
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Termine nur nach vorheriger Vereinbarung